Schlucktherapie
Schlucktherapie – Was passiert da?
Konservative Schlucktherapie
Die Logopädin kümmert sich um die Übungstherapie und die Beratung des Patienten und dessen Angehörige. Grundsätzlich werden drei Gruppen von Therapieverfahren unterschieden:
- Kausal
- Kompensierend
- Adaptierend
Kausale Therapieverfahren
Ziel ist die Wiederherstellung der Funktionen, die zum Schlucken benötigt werden oder der optimale Gebrauch der Restfunktion, z.B. durch:
- Funktionelle Übungen, z.B. zur Verbesserung der Kehlkopfhebung oder der Zungenbeweglichkeit
- F.O.T.T. nach Kay Coombes
Kompensatorische Therapieverfahren
Diese sollen das Schlucken verbessern und ein Verschlucken verhindern, z.B.:
- Haltungsänderungen, z.B. durch Kopfdrehung während des Schluckens
- spezielle Schlucktechniken, z.B. Mendelsohn-Manöver oder supraglottisches Schlucken
Adaptierende Therapieverfahren
Trinkbecher, Warmhalteteller
Schluckstörung angepasst werden.
- Diätetische Maßnahmen, z.B. durch Dabei sollen äußere Bedingungen an die hochkalorische Nahrungsergänzung, Kostformanpassung
- Trink- und Esshilfen, z.B. spezielle Becher oder Löffel, Warmhalteteller
Operative Schlucktherapie
Operationen können nur in seltenen Ausnahmesituationen das Schlucken verbessern.
Hingegen werden operative Eingriffe häufig als flankierende Maßnahmen bei Schluckstörung eingesetzt, etwa um die tiefen Atemwege zu schützen oder um eine ausreichende Ernährung sicherzustellen:
- Luftröhrenschnitt („Tracheotomie“), um ein Eintreten von Nahrung und Speichel in die Atemwege zu verhindern
- PEG (=Punktion des Magens durch die Bauchwand hindurch), um eine ausreichende Ernährung zu ermöglichen