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AG Robotik & CAS

Computer assistierte Chirurgie und Robotik

Der Einsatz von Robotern in der operativen Medizin wird von der Bevölkerung häufig noch sehr kritisch betrachtet. Diese Haltung ist jedoch unbegründet. Das wichtige Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient soll nicht durch eine Maschine ersetz werden. Auch sollen Roboter nicht die Hand des Chirurgen oder gar die Kontrolle bei operativen Eingriffen über-nehmen. Das Gespräch zwischen und Arzt und Patient, die Erfahrung des Operateurs, die Planung und Durchführung von Operationen darf und wird nicht durch eine Maschine verdrängt werden. Roboter sollen vielmehr die Arbeit des Chirurgen bei schwierigen Operationen unterstützen. Auf einigen Gebieten arbeiten Roboter präziser, ermüden nicht und ihre Arbeit ist nicht Einflüssen unterworfen, denen der Arzt als Mensch täglich ausgesetzt ist. Diese Faktoren lassen sich für eine bessere medizinische Versorgung des Patienten ausnutzen. Der Einsatz von Robotern ist dort vorgesehen, wo ein Höchstmaß an Präzision gefordert ist. Es handelt sich dabei vornehmlich um Operationen, bei denen lebenswichtige Organe im Rahmen der Therapie von krankhaften Veränderungen gefährdet sind und dennoch nicht verletzt werden dürfen. Beispiele dafür sind im Bereich der Nasennebenhöhlen der Sehnerv und die Hirnschlagader, die sich weit hinten in den Nasennebenhöhlen befinden. Verletzungen des Sehnervs können zur Erblindung, Verletzungen der Hirnschlagader gar zu Halbseitenlähmungen führen. Häufig befinden sich jedoch krankhafte Veränderungen wie Tumoren oder ausgeprägte Entzündungen in der unmittelbaren Nachbarschaft dieser wichtigen Organe. Der Roboter soll den Operateur darin unterstützen, diese krankhaften Veränderungen komplett zu entfernen und gleichzeitig helfen, negative Folgen für den Patienten zu vermeiden. Dann werden die Vorteile eines Roboters im besten Sinne ausgenutzt.

 

Robotersystem "da Vinci"

Ein Robotersystem, welches sich bereits seit Sommer 2012 im Einsatz befindet, ist der „da Vinci“ der Firma Intuitive Surgical. Dieser hochmoderne, 2 Millionen Euro teure OP-Roboter ermöglicht dank seines vierarmigen Systems und optimaler 3D-Sicht, dem neben dem OP-Tisch an einer Konsole sitzendem Chirurgen, feinste Bewegung im Körper des Patienten durchzuführen. Der Chirurg gibt die Bewegungen des Roboters hierbei durch seine Handbewegungen vor.

Genutzt wird der da Vinci bisher von der Urologie, Chirurgie (Allgemein-Chirurgie und Plastische Chirurgie) sowie der Hals-Nasen-Ohren Klinik.

Dabei stehen für unsere Klinik vor allem Eingriffe im Bereich der Mundhöhle, des Zungengrundes und des Schlundes mit der Entfernung bösartiger Tumore im Vordergrund.