AG Schilddrüsenchirurgie
Die Operationsstrategie in der Schilddrüsenchirurgie hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt. Neben der präzisen Präparation mittels Verwendung von Vergrösserungsbrillen hat sich auch das Reccurensnervenmonitoring etabliert.
Von größter Bedeutung ist hierbei die Lähmung der eng an die Schilddrüse angrenzenden Stimmbandnerven (Nervus laryngeus recurrens), deren einseitige Verletzung vor allem Heiserkeit bewirkt.
Das intraoperative Neuromonitoring in der Schilddrüsenchirurgie ist für die Auffindung des Stimmbandnervs ein wichtiges Instrument. Korrekt durchgeführt zeigt die intraoperative Funktionsprüfung des Nervs eine gute Übereinstimmung mit der postoperativ durch Laryngoskopie kontrollierten Stimmbandfunktion.
Zwei Methoden des intraoperativen Recurrensmonitorings haben sich durchgesetzt: Zum einen die invasive Methode mit Reizung des Stimmbandnervs und Ableitung der Reizantwort aus dem M.vocalis (Stimmbandmuskel) über eine transoral platzierte Nadelelektrode. Zum anderen die nicht invasive Methode der Ableitung über Tubuselektroden, welche in direktem Kontakt mit den Stimmlippen sind. Letztere sind entweder bereits in einem Spezialtubus integriert oder werden mit aufklebbaren Elektroden bei handelsüblichen Tuben angewendet.
Die HNO Klinik Erlangen führt eine prospektive Studie zum Vergleich dieser zwei etablierten Methoden des intraoperativen Neuromonitorings der Stimmbandnerven in der Schilddrüsenchirurgie durch. Ziel der Arbeit ist die Beantwortung der Frage, welche Methode des Recurrensmonitoring sicherer für die Identifizierung des Stimmbandbervs ist und welche Methode Nervenschädigungen besser identifizieren kann.