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Faltenbehandlung

Allgemeines

Nichtoperative Verfahren zur Faltenbehandlung werden angewendet, wenn vom Patienten eine operative Behandlung nicht gewünscht wird oder die zu behandelnden Falten operativ nicht so gut beseitigt werden können. Ferner kommen diese Verfahren in Betracht, wenn nur eine umschriebene Faltenglättung erreicht werden soll. Beispiele hierfür sind die sog. Krähenfüsse am Auge, kleinere Hautfältchen an Ober- und Unterlippe, aber auch Konturunregelmäßigkeiten der Haut, die durch Narben entstanden sind. Abhängig davon, ob die Falten durch Muskelzug oder durch den Einfluss der Schwerkraft hervorgerufen werden, kommen unterschiedliche Substanzen zum Einsatz. Ein Vorteil der nichtoperativen Faltenbehandlung ist, dass sie schnell und ambulant durchgeführt werden kann und für den Patienten wenig belastend ist. Nachteilig ist jedoch, dass die Wirkung diese Verfahren in der Regel nur einige Monate anhält und dann wiederholt werden müssen. Ferner sind die von den Herstellern angebotenen Substanzen sehr teuer. Auch lässt sich eine harmonische Glättung größerer Bereiche wie zum Beispiel beim Face Lift mit injizierbaren Substanzen meist nicht erreichen.

 

Faltenbehandlung mit Botolinumtoxin („Botox®“)

Botulinumtoxin A („Botox®“) ist eine Substanz, die zur Behandlung von Falten eingesetzt wird, die durch Muskelzug entstehen. Dazu gehören z.B. die Sorgenalten zwischen den Augenbrauen oder querverlaufende Stirnfalten. Die Substanz bewirkt eine Schwächung der Muskulatur, so dass sich die umgebende wieder glätten kann. Geringe Mengen des Botulinumtoxins werden dazu in die entsprechenden Muskelpartien eingespritzt. Die volle Wirkung tritt nach 24 – 72 Stunden ein und hält ca. 6 Monate an. Danach kann die Behandlung wiederholt werden. Als Nebenwirkung ist die Überdosierung zu nennen, wenn zu viel der Substanz eingespritzt wurde. Dann können vorübergehende Schwächungen auch benachbarter Muskelpartien (z.B. Muskeln der Lidheber) auftreten. Die Behandlung selbst kann leichte Scherzen bei der Injektion verursachen. Die Injektionsstellen können kurzzeitig etwas anschwellen oder gerötet sein.

 

Faltenbehandlung mit injizierbaren Füllsubstanzen

Injizierbare Füllsubstanzen werden vor allem zur Behandlung von Falten eingesetzt, die nicht durch Muskelzug entstanden sind. Ziel ist hier eine Unterfütterung der Falten durch die injizierbare Substanz. Dadurch werden die Falten nicht mehr sichtbar. Wir verwenden dazu sog. Hyaluronsäure (Restylane® ), Polylactat-Hydrogel (New-FillTM) oder körpereigenes Fettgewebe. Im Gegensatz zu dem früher verwendeten tierischen Kollagen haben diese Substanzen kein Allergierisiko. Auch handelt es sich nicht um Mikrokunststoffpartikel, die Fremdkörperreaktionen auslösen können. Die Substanzen werden in die Lederhaut eingespritzt und heben so das Niveau der Hautfalten an (siehe Abbildung). Leider ist die Wirkung ähnlich wie beim Botulinumtoxin auf ca. 6 Monate begrenzt, kann aber wiederholt werden.

Körpereigenes Fettgewebe wird zum Beispiel bei einer Fettabsaugung am Hals gewonnen. Danach lässt sich dieses Fettgewebe ebenfalls zur Unterfütterung von Falten verwenden. Ca. 50 % des eingebrachten Fettgewebes werden jedoch vom Körper wieder abgebaut, so dass entweder eine Überkorrektur oder eine Behandlungswiederholung erfolgen muss. Die Injektionen selbst können leicht schmerzhaft sein. Unmittelbar nach der Injektion können vorübergehend leichte Schwellungen und Rötungen auftreten. Selten sind kleinere Unregelmäßigkeiten tastbar.