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50.000 Euro für die Krebstherapie von morgen

50.000 Euro für die Krebstherapie von morgen

Manfred-Roth-Stiftung unterstützt Forschungsvorhaben von SEON zu neuartigem immuntherapeutischen Ansatz der Krebsbehandlung

Prof. Dr. Christoph Alexiou, Leiter der Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON) an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik – Kopf- und Halschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro) des Universitätsklinikums Erlangen und sein Forschungsteam wollen mithilfe magnetischer Nanopartikel (SPIONs) Krebszellen im Körper gezielt bekämpfen. Die Wissenschaftler untersuchen die innovative Methode „SPION-beladene T-Lymphozyten – ein neuartiger immuntherapeutischer Ansatz zur Krebsbehandlung“; Unterstützung erhalten sie dabei von der Manfred-Roth-Stiftung. Den Spendenscheck in Höhe von 50.000 Euro übergaben Dr. Wilhelm Polster und Klaus Teichmann von der Manfred-Roth-Stiftung nun dem SEON-Team. Die Summe wird durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen auf insgesamt 67.500 Euro aufgestockt.

„Ich freue mich riesig über diese Unterstützung“, sagte Prof. Alexiou. „Dank der Spende können wir das innovative Forschungsgebiet der Nanoimmunonkologie weiter voranbringen.“ Hintergrund des neuartigen Ansatzes ist, dass Tumoren sich besser behandeln lassen, wenn sie bestimmte Immunzellen, sogenannte T-Lymphozyten oder auch T-Zellen, in sich tragen. Um die Therapierbarkeit der Tumoren zu erhöhen, die keine ausreichende Menge an T-Lymphozyten aufweisen, wollen die Wissenschaftler von SEON T-Zellen mittels Magnetkraft in die Tumoren ziehen und dort anreichern. Dafür werden T-Lymphozyten mit superparamagnetischen Eisenoxidnanopartikeln beladen, die mithilfe eines externen Magnetfelds lokal konzentriert werden. Um den Ansatz in Zukunft an Patienten durchführen zu können, müssen noch zahlreiche Versuche durchgeführt werden: „Die großzügige Spende ermöglicht es uns, aufbauend auf den erfolgreichen Pilotversuchen jetzt das Zellverhalten unter verschiedenen Bedingungen tiefergehend charakterisieren zu können“, so Prof. Alexiou.

T-Zellen mit magnetisierbaren Nanopartikeln anreichern

Konkret wollen die Forscher in Zukunft Patienten T-Lymphozyten entnehmen und diese mit Eisenoxidnanopartikeln beladen. Aufgrund ihrer geringen Größe von 20 Nanometern lassen sich die Partikel systemisch ins Gefäßsystem verabreichen ohne zu Verstopfungen im Blutkreislauf zu führen. Legt man dann ein Magnetfeld an, werden die SPIONs magnetisiert und die beladenen T-Zellen lassen sich so an der gewünschten Stelle ansammeln, um den Tumor besser behandeln zu können.

Über die Manfred-Roth-Stiftung

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert neben sozialen, kulturellen und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem 2010 verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig unterstützte.

Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen

Die Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen fördert die medizinische Forschung, die Aus- und Weiterbildung von Studenten, Ärzten und Wissenschaftlern sowie Belange des öffentlichen Gesundheitswesens und Projekte der Mildtätigkeit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat die Forschungsstiftung Medizin schon zahlreiche wissenschaftliche Einzelprojekte aus unterschiedlichen Fachbereichen des Uni-Klinikums Erlangen mit insgesamt knapp sechs Millionen Euro unterstützt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christoph Alexiou
Telefon: 09131 85-33142
E-Mail: christoph.alexiou(at)uk-erlangen.de