Zum Hauptinhalt springen

Glossar

Hörscreening für Neugeborene

Um frühzeitige Maßnahmen ergreifen zu können, sollten Hörstörungen in den ersten drei Lebensmonaten eines Kindes diagnostiziert werden. Seit 1. Januar 2009 ist das Neugeborenen-Hörscreening eine Kassenleistung, die bis zur U2-Früherkennungsuntersuchung stattfinden sollte: möglichst vor der Entlassung aus der Geburtsklinik oder um den dritten bis fünften Lebenstag. Die Untersuchung geht schnell und ist völlig schmerzfrei. Idealerweise wird sie vorgenommen, während das Neugeborene schläft.

BERA (Brainstem Evoked Response Audiometrie)

Bei der Hirnstammaudiometrie wird dem Kind per Sonde oder Lautsprecher ein leiser Ton dargeboten. Über Oberflächenelektroden (ähnlich einem EKG) an der Kopfhaut wird die im Hörnerv hervorgerufene Antwort auf diesen Ton durch einen automatischen Algorithmus ausgewertet.

OAE (Otoakustische Emissionen)

Bei dieser Methode wird per Sonde ein leiser Ton (ca. 70 dB) in das Ohr abgegeben. Wenn der Hörnerv intakt ist, sendet er als Antwort einen zweiten Ton. Dies gilt als Beweis, dass die Hörschnecke funktioniert.

Magnetresonanztomographie (MRT)

auch Kernspintomographie. Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, das für die Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Bei der MRT werden Schnittbilder erzeugt, die eine Beurteilung der Organe und vieler krankhafter Organveränderungen erlaubt. Es wird keine Röntgenstrahlung oder andere ionisierende Strahlung erzeugt oder genutzt. Die Vorteile der MRT sind darüber hinaus vor allem eine bessere Darstellung der Organe (viele wie z.B. Nerven- und Hirngewebe sind nur so darstellbar) und eine hohe Detailerkennbarkeit.

Kernspintomographie

siehe Magnetresonanztomographie (MRT)

Computertomographie (CT)

Die CT ist ein bildgebendes Verfahren. Im Gegensatz zur einfachen Röntgenaufnahme, die keine dreidimensionalen Bilder liefert, werden bei der CT Bilder aus unterschiedlichen Richtungen erstellt und anschließend zu einem ganzen rekonstruiert. Das Ergebnis sind 3D-Aufnahmen, die quer durch das aufgenommene Objekt verlaufen. Der Nachteil bei dieser Methode ist eine nicht unerhebliche Strahlendosis, die weit über der einer Röntgenaufnahme liegt.

FM-Anlagen

In lauten Umgebungen oder unruhigen Situationen wie z.B. im Klassenzimmer ist ein Sprecher auch mit CI nicht immer gut genug zu verstehen. Noch schlechter wird die Situation, wenn der Sprecher dem CI-Träger den Rücken zuwendet oder hin und her läuft. In solchen Fällen sollte eine FM-Anlage benutzt werden. Sie besteht aus einem Sender, den der Sprecher trägt, und einem Empfänger am Sprachprozessor des CI. Das gesprochene Wort wird direkt in den Sprachprozessor übermittelt. Die Anlage kann nur auf den Sprecher ausgerichtet werden, oder so eingestellt werden, dass neben dem Sprecher auch Umgebungsgeräusche zu hören sind. Die entsprechende Einstellung programmiert ein Hörgeräteakustiker.

Telefone

Telefone für Hörgeschädigte bieten einige Möglichkeiten, die herkömmliche Telefone nicht oder nur selten haben: Das Anrufsignal wird sowohl akustisch als auch optisch oder per Vibration übermittelt. Außerdem lässt sich die Hörer-Lautstärke auch während eines Telefonats sehr leicht ändern. Darüber hinaus können die Hoch- und Tieftonbereiche separat eingestellt und so an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden.

Mobiltelefone sollten wenn möglich vor dem Kauf getestet werden. Denn abhängig vom jeweiligen Gerät können beim Telefonieren Störgeräusche entstehen, so dass statt des gesprochenen Wortes nur ein Rauschen wahrgenommen wird.

Logopädie

Die Logopädie beschäftigt sich theoretisch und praktisch mit Menschen, die durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind. Sie umfasst Prävention, Beratung, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation, Lehre und Forschung auf den Gebieten der Stimme, der Stimmstörungen und der Stimmtherapie, des Sprechens, der Sprechstörungen und der Sprechtherapie, der Sprache, der Sprachstörungen und der Sprachtherapie sowie des Schluckens, der Schluckstörungen und der Schlucktherapie.

Lichtsignalanlagen

Geräusche wie Telefonläuten, Türklingeln, schreiende Babys oder auch ein Feueralarm werden für Hörgeschädigte durch Lichtsignalanlagen wahrnehmbar. Diese Anlagen übertragen Geräusche in Lichtblitze oder auch Vibrationen. Sie werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Die Kostenübernahme für diese Geräte muss bei der Krankenkasse beantragt werden.