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Erlanger Therapiekonzept bei Speicheldrüsenerkrankungen

Erlanger Therapiekonzept bei entzündlichen Erkrankungen und Steinleiden der großen Kopfspeicheldrüsen

Unter den großen Kopfspeichelsdrüsen versteht man die

  • Unterkieferspeicheldrüsen, Unterzungenspeicheldrüsen und
  • die Ohrspeicheldrüsen.

Häufigste Krankheiten dieser Drüsen sind im Ausführungsgang oder in der Drüse gelegene Steine und entzündliche oder narbige Einengungen (Stenosen) des Ausführungsganges. Vielfach führt nur eine Kombination der unten aufgeführten Therapieformen zum Erfolg.

Speichelsteine in der Unterkieferspeicheldrüse bzw. Unterzungenspeicheldrüse

Im Ausführungsgang gelegene Steine werden mittels einer kleinen Operation in örtlicher Betäubung, der sogenannten Gangschlitzung des Ausführungsganges, entfernt. In der Drüse gelegene Steine können durch Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL oder Steinzertrümmerung) bis zu einer Größe von ca. 8-10 mm erfolgreich therapiert werden. Mehrere (>3) oder zu große Steine (>10 mm) in der Drüse können nur durch eine Entfernung der Drüse therapiert werden. Einengungen des Ausführungsganges können mittels interventioneller Speichelgangsendoskopie wiedereröffnet werden.

Speichelsteine in der Ohrspeicheldrüse

Im Ausführungsgang oder in der Drüse gelegene Steine können am häufigsten mittels Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL) oder endoskopisch mit dem Körbchen (Speichelgangsendoskopie) therapiert werden. Eine Drüsenentfernung ist nur dann erforderlich, wenn zu viele und zu große Steine (>3) in der Drüse gelegen sind.